Tinte |
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Als Tinte (lat.: tincta [aqua] = gefärbtes Wasser) bezeichnet man eine intensiv gefärbte Flüssigkeit zur Verwendung in Federkielen, Pinseln oder Füllfederhaltern. Neben der manuellen Auftragung beim Schreiben, in der Kalligrafie und beim Zeichnen, sind auch automatisierte Tintenstrahlverfahren von zunehmender Bedeutung in der Textverarbeitung oder Warenauszeichnung. Tinte besteht meist aus einer Lösung oder Dispersionen von Farbstoffen in Wasser oder anderen Lösungsmitteln, die wenig oder keine Bindemittel enthalten. Bei Tusche handelt es sich um eine spezielle Form von Tinte, die sich durch eine sehr kräftige Farbe auszeichnet und häufig ein Bindemittel enthält. |
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TINTEN MIT LÖSLICHEN FARBMITTELN
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Bei löslicher Tinte sind die Farbstoffe chemisch in dem jeweiligen Medium gelöst oder als Komplex gebunden. Vorteile sind eine leichte Handhabbarkeit, da die Farbstoffe nicht ablagern (sedimentieren) können und auch dünne Federn oder Düsen nicht verstopft werden. Nachteilig ist die oft nur geringe Lichtechtheit und Beständigkeit gegenüber Chemikalien. |
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Tinte auf Wasserbasis
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Wasserlösliche Tinte wird vor allem für das Schreiben oder Markieren auf Papier eingesetzt, da wässrige Tinten nicht durch das Papier schlagen und es hierbei nicht so sehr auf die Trocknungsgeschwindigkeit ankommt, denn wässrige Tinte trocknet wesentlich langsamer als Tinten auf Basis anderer Binde- und Lösemittel. Länder mit hoher Luftfeuchtigkeit bevorzugen daher für Anwendungen auf glatten Oberflächen Tinte auf Lösungsmittelbasis. |
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Lösungsmittelbasierte Tinte
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Lösungsmittelbasierte Tinte wird vor allem für das Schreiben auf glatten Oberflächen (Glas, Folien, etc.) verwendet. Auf Papieren schlägt sie sehr durch und verläuft. In Frage kommende Lösungsmittel sind meist Alkohol und Ethylacetat, in seltenen Fällen Toluol und Xylol. Diese Lösungsmittel haben die Eigenschaft sehr schnell und unabhängig von der Luftfeuchtigkeit zu verdunsten und somit schneller einen trockenen Film zu bilden. |
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TINTEN MIT UNLÖSLICHEN FARBMITTELN
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Pigmentierte Tinte
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Pigmente können sich im Gegensatz zu den Farbstoffen nicht chemisch im Medium lösen, sondern sind lediglich, wie etwa Sand in Wasser, aufgeschlämmt (dispergiert). Pigmentierte Tinten haben den Vorteil einer hohen Farbkraft, hoher Lichtechtheit, hoher Wasserfestigkeit und Chemikalienresistenz (dies ist vor allem von Bedeutung, wenn Tinte dokumentenecht sein soll). An Nachteilen ist jedoch zu erwähnen, dass Pigmente sich relativ rasch absetzen, sofern deren Dichte sich von der Dichte des Lösungsmittels unterscheidet, weshalb die Pigmente in Tinten oft besonders stabilisiert werden müssen. Je größer die Pigmentteilchen sind, umso schneller sedimentieren sie in der Regel. Bei Whiteboard Tinten benötigt man besonders grobe Pigmente, damit beim Abwischen keine Pigmente zurückbleiben. Pigmente von Textmarkern sind dagegen besonders fein (0,1-0,4 micrometer). Bei hellen Farbtönen (gelb, rot, orange,...) kann man farbstoffbasierte Tinten von pigmentierten leicht unterscheiden: farbstoffbasierte Tinten sind im Gläschen im Gegensatz zu pigmentierten Tinten transparent (man kann durch die Flüssigkeit hindurchsehen). Bei dunkleren Farben (blau, violet, grün...) erscheinen Farbstoff Tinten im Gläschen fast schwarz, pigmentierte Tinten haben im Gläschen die gleiche Farbe wie auf dem Papier. |
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TUSCHE
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Die Zusammensetzung von Tusche ist nicht einheitlich definiert, da auch „Tusche“ als Begriff rechtlich nicht geschützt ist (für Zeichentusche existiert allerdings die Norm DIN-ISO 9957). Tuschen enthalten als Farbmittel meist ein Pigment und zusätzlich ein Bindemittel, das die Pigmente gut auf dem Papier haften lässt. Dieses Bindemittel kann eine wässrige Lösung von Schellack, oder aber wasserlösliche Kunstharze (meistens alkalisch gelöste (verseifte) Acrylharze) sein. Wasserfeste Tuschen können durch Verwendung von Schellackseife hergestellt werden. Somit lässt sich manche Tusche beispielsweise mittels einer Rasierklinge vom Papier abschaben. Sogenannte „Künstlertuschen“ bestehen oft aus feinem Ruß, der mit Schellackseife, Wasser und Stellmitteln versetzt wird. In der asiatischen Tuschemalerei werden oft Stangentuschen verwendet, die vor der Verwendung auf einem speziellen Reibstein mit Wasser angerieben werden. |
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SONSTIGE TINTEN
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Leuchttinte
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Das Leuchten der Tinte, die Fluoreszenz, kommt zustande, indem aus dem Tageslichtspektrum ein Teil des unsichtbaren, kurzwelligen UV-Lichts durch das chromophore (farbgebende) System des Farbstoffes absorbiert wird und als sichtbares, langwelliges Licht ausgestrahlt wird. Da die Leuchtfarbe also mehr sichtbares Licht reflektiert als die Umgebung, erscheint sie uns leuchtend. Dieser Effekt ist unter einer normalen Glühlampe meistens nicht zu beobachten, da sie ja in der Regel keinen UV-Anteil hat, im Gegensatz dazu ist das Leuchten im Tageslicht sehr gut und im Schwarzlicht extrem sichtbar. |
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Gel-Tinte
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In den 1990er Jahren hat Gel-Tinte immer mehr an Bedeutung gewonnen. Es handelt sich hierbei um meistens pigmentierte, wasserbasierende thixotrope Tinte, manchmal aber auch um farbstoffbasierende Tinte. Das besondere an diesen Tinten ist ihr Fließverhalten. Gel-Tinte weist ein strukturviskoses Verhalten auf: In Ruhe ist sie dickflüssig, wird aber unter Einwirkung von Scherkräften dünnflüssig. Bei Gel-Stiften erfolgt die Verflüssigung in der Spitze durch die Schreibkugel. Das macht sie besonders gut geeignet für den Einsatz von Pigmenten, welche in normalen (dünnen) Tinten zum Sedimentieren neigen. Pigmentierte Gele haben gegenüber den farbstoffbasierenden Gelen den Vorteil, dass die Schrift auf feuchtem Papier nicht ausblutet. |
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Geheimtinten
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Als Geheimtinten werden Tinten bezeichnet, die entweder nicht sichtbar sind oder ihre Eigenschaften nach einiger Zeit ändern. Sie wurden früher auch sympathetische oder chemische Tinten genannt. Schon vor etwa 2000 Jahren waren Geheimtinten bekannt, die erst nach Behandlung mit Wärme sichtbar wurden (z. B. Milch). Auch Tinten, die lediglich mittels geeigneter Chemikalien „entwickelt“ werden können oder mittels spezieller Lampen sichtbar gemacht werden können waren später üblich. Geheimtinten können als Teilgebiet der Steganographie, der geheimen Schrift angesehen werden. Für einige Zwecke gab es später auch zunächst sichtbare Tinten, die nach einiger Zeit verschwanden bzw. die ihre Farbe änderten. Diese werden aufgrund ihrer Herkunft auch Damentinten genannt. |
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Tinte für Tintenstrahldrucker
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Die Zusammensetzung von Tinten für Tintenstrahldrucker sind von Hersteller zu Hersteller verschieden, werden in der Regel geheim gehalten und sind an die jeweiligen Geräte und Düsen angepasst. Sie müssen einige technische Anforderungen erfüllen, denen sich die normale Tinte nicht stellen muss. So sollten sie nicht im Druckkopf eintrocknen, auf dem Papier jedoch vergleichsweise schnell abtrocknen. Die entsprechenden Werte für die Abtrocknungsgeschwindigkeit sind nur den Herstellern bekannt. |
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Quellen:
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www.wikipedia.de |
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