Materialdruck

Jedes Material mit einer gewissen Struktur lässt sich einfärben und abdrucken oder als Stempel benutzen. Der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt.


Hinweise: Die Möglichkeit des seriellen Phasendrucks kann auch für den Stoff- oder Wanddruck genutzt werden. Dabei muss nur eine geeignete Farbe verwendet und der Stempel eventuell mit einem Holzklötzchen als Halter beklebt werden. Mit geeigneten Ornamenten lässt sich so auch ein Rapport drucken.


Direkter Druck

Alle möglichen natürlichen und künstlichen Objekte, die ein gewisses Relief der Oberfläche aufweisen, lassen sich einwalzen und abdrucken.Dieses kann partiell oder großflächig passieren, ein- oder mehrfarbig. Sehr praktikabel sind dabei Materialien wie Gittertüll, Sackleinen, Kordeln, Schnüre, Schwämme, Gitter, Sandpapier, Drähte, Wellpappe, Holz, Streichhölzer oder Schaschlikspieße etc. Auch hier lassen sich mit Phasendrucken verblüffende Wirkungen erzielen.


Hinweise: Diese Objekte lassen sich auch als Frottage mit Kreide oder Stiften durchreiben. Siehe unter aleatorischen Techniken.


Kordeldruck

beliebiger Stärke wird auf eine feste Pappe geklebt (beim Abbinden eventuell etwas beschweren oder mit Reißzwecken und Nadeln anheften). Vorsicht geboten ist bei Überschneidungen, da hier bei zu starkem Faden schnell das Papier reißt, besonders bei Abdruck mit der Presse. Experimentieren Sie einmal mit an den Enden aufgedröselten Schnüren und kombinieren sie unterschiedliche Sorten etwa gleicher Stärke.

Schablonendruck

Aus festem Papier oder Karton werden mit der Schere oder dem Cutter Schablonen geschnitten, mit Druckfarbe überwalzt und auf Pepier abgedruckt. Dabei lassen sich Helligkeitsabstufungen dadurch erzielen, dass einzelne Schablonen ohne erneutes Einwalzen mehrfach versetzt abgedruckt werden. Bei solchen Phasendrucken entstehen auch Additionen von Grauwerten durch übereinander drucken. So lassen sich auch mit wenigen und einfachen Formen anspruchsvolle Motive gestalten.

Indirekter Druck

Bei diesem Verfahren entsteht das Druckbild auf der Farbwalze und wird von dieser, ähnlich dem industriellen Offset-Druck, an das Papier abgegeben.


Verfahren

Mit einer möglichst dicken, breiten Walze wird Druckfarbe aufgenommen und mit etwas gleichmäßigem Druck auf ein strukturiertes Material abgegeben, z.B. ein Blatt (Unterseite!). Dabei sollte die Walze nur eine Umdrehung machen, um ein klares Bild zu bekommen. Die reliefierte Oberfläche nimmt zum Teil die Farbe von der Walze auf und hinterlässt auf dieser A.ussparungen. Beim Abwalzen auf einem glatten Papier werden diese als negatives Bild sichtbar (eine Umdrehung!). Das Papier lässt sich mit allem möglichen bestreuen (Mehl...) und belegen (Konfetti...), so dass an diesen Stellen keine Farbe abgegeben wird.

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