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Beschreibung, Analyse und Interpretation


Feststellung

Deutungen

Beschreibung

1. sachliche Angaben zum Werk

Künstler/in, Titel, Jahr, Technik, Material, Größe, Standort

Gattung: Skulptur, Plastik, Objekt, Montage

Ggf. Funktion: Denkmal, Mahnmal, repräsentatives Porträt


2. erster Eindruck

Spontaner persönlicher Eindruck

Kurzer Impuls: Wie wirkt das Werk auf mich? (z.B. in Form von Adjektiven)


3. Kurzbeschreibung

Kurze geordnete Beschreibung des Inhalts und der allgemeinen Formaspekte

Größenordnung: Kleinplastik, Großplastik, Monumentalplastik

Art der Verankerung: Sockel oder Plinthe

Wirkung des Standorts, seines Umfeldes: freistehend oder gebunden, Innen- oder Außenraum

Motiv, Thema, künstlerische Position: Tendenz zum Figurativen oder zum Ungegenständlichen?

Hier noch keine Wirkungsbestimmung

4. Beschreibung des Inhalts:

Was ist dargestellt?

(genauer als in der Kurzbeschreibung)

Betrachtung einzelner inhaltlicher Aspekte, gegliedert vom Allgemeinen zum Besonderen oder vom Ganzen zum Detail: Was wird mitgeteilt über Art, Menge und Position der dargestellten Dinge und Figuren, z.B. Alter, Körperbau, Frisur, Haltung, Gestik, Mimik, Kleidung, Attribute?

Herausarbeiten von Symbolen und Allegorien

Erste Deutungen des Inhalts, z.B. symbolische Deutungen oder das Benennen eines Hauptgedankens, der dem Wek zugrunde liegen könnte, aber Keine lange Interpretation

Analyse der Form

5. Analyse der Form:

Wie werden die Gegenstände dargestellt?

Ansichtigkeit:

einansichtig, mehransichtig, allansichtig, Haupt oder Schauseite

Kontur und Silhouette:

geschlossen, durchbrochen, blockhaft, raumgreifend, Beziehung zwischen Gesamtform und Einzelformen [SKIZZE]

Komposition/Proportion:

Organisation der Gesamtform als körperhaft-organisch oder tektonisch, Verhältnis der Formen zueinander, innerer Aufbau (Gliederung in Teilformen, Übergänge, Formverbindungen) [SKIZZE]

Ponderation:

schwer, lastend, leicht, stabil, labil, ausgewogen –ungleichgewichtig

Richtungen/Gerichtetheit:

betonte Richtungsverläufe der Formen und Linien, Vertikale, Horizontale, Diagonale [SKIZZE]

Bewegungen:

argestellte Bewegung – vorgestellte Bewegung, Verformung, innere – äußere Bewegung, Statik – Dynamik, Verzerrung der Proportionen [SKIZZE]

Blickführung des Betrachters:

durch Ansichten, Gesten, Bewegungen, Kompositionslinien [SKIZZE]

Formcharakteristik und –kontraste: rund – eckig, scharf – stumpf, groß – klein, konvex – konkav, offen – geschlossen, ruhig – bewegt [SKIZZE]

Material/Bearbeitungsweise:

Stein/Holz – abtragend; Ton/Gips/Plastilin – aufbauend; Bronze/Gips–Abguss

Oberfläche und plastisch Durchformung:

Oberfläche: Farbigkeit, glatt/stumpf/spröde/rissig, Bearbeitungsspuren

Formen im Detail: konvex/konkav/eben

Farbige Fassung, Glasur, Patina

Volumen/Gewicht:

vorgestelltes oder optisches Gewicht, schwere oder leichte Erscheinungsweise des Werkes, vom Volumen ausgehnde Kräfte [SKIZZE]

Licht und Schatten:

harte oder weiche Lichtführung, Reflexe, Trans-ludizität (Lichtdurchlässigkeit, z.B. bei Marmor: Licht leuchtet aus der Oberfläche zurück), verschiedene Beleuchtungen [SKIZZE]

Körper – Raum – Bezug:

z.B. Körper aktiv und Raum passiv: aktive Plastik verträngt Raum, greift in den Raum, umschließt den Raum, weist den Raum ab; Raum aktiv und Körper passiv: Raum dünnt Plastik aus, zehrt sie aus, dringt in die Plastik ein, umflutet sie [SKIZZE]

Stilistische Prinzipien oder Auffassungen: beispielhaft für eine Stilepoche oder freie Verwendung stilistischer Merkmale (z.B. expressiv, naturalistisch)

Wirkungsbestimmungen der einzelnen Aspekte im Hinblick auf Ausdruck und Aussage

Erste Verknüpfungen einzelner Askpekte zu einer Synthese

Herausarbeiten möglicher Widersprüche und Fragen

6. Anfertigen analytischer Skizzen

  • Komposition
  • Aufbau und Verhältnis der Formen
  • Volumen, Ausdehnung und Kräfte
  • Verformungen, Silhouette, Richtungen und Bewegungen
  • Körper – Raum, Licht und Schatten

Deutung der Skizzen im Text

Interpretation

7. werkimmanente Interpretation:

Warum wird es so dargestellt?

Wirkung auf den Betrachter


Formulierung einer Aussage auf Grundlage der bisherigen Analyse, den ermittelten Ergebnissen und Fakten

Versuch einer Erklärung der künstlerischen Arbeit aus der Betrachtung des Werks selbst (Jede Aussage muss aus den Ergebnissen der Analyse begründet werden, Spekulationen sollten vermieden werden.)

Vergleich mit dem ersten Eindruck, Erörterung von offenen Fragen (Widersprüche müssen nicht aufgelöst werden. Sie gehören zur Kunst.)

Aus den Schlussfolgerungen und Verknüpfungen muss deutlich werden, dass das betrachtete Werk eine Einheit darstellt

8. werktranszendete Interpretation

Inwiefern klärt die Auseinandersetzung mit dem Kontext das Werkverständnis?

Recherchen über die Künstlerbiografie, die Werke und Einstellungen des Künstlers oder der Künstlerin, seine kunsthistorische Bewertung durch unterschiedliche Wissenschaftler, den historischen Kontext, Vergleiche mit zeitgleichen Werken und künstlerischen Konzepten

Formulierung einer Aussage über die ursprüngliche und aktuelle Wirkung des Werkes unter Berücksichtigung aller verfügbaren Daten

Zusammenfassende Interpretation und begründetes Urteil anhand der Auswertung der Untersuchungen (Eine persönliche Stellungnahme kann sich hier anschließen.)


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