Ornamentik
Lange Zeit war das Ornament verpönt. Inzwischen erlebt es aber eine ungeahnte Renaissance, sei es als Tattoo oder als Stoffdessin. Auch in die bildende Kunst und Architektur hat es wieder eingangen gefunden. Die Zeiten sind vorbei, als Ornamente in Form von Mandalas allein der Befriedung unruhiger Seelen diente.
Begriff
Begriff und Geschichte des Ornaments
Konstruktionen
Die meisten Ornamente sind regelmäßig und lassen sich dementspechend auch konstruieren. Grundsätzlich werden Netze (Parkette), Flachmusster und Einzelelemente unterschieden. Neben Achsenspiegelungen kommen bei der Wiederholung und Variation auch Drehspiegelungen und zentrische Streckungen vor. Die folgenden Beispiele können bei der Fülle der Möglichkeiten nicht mehr als eine Anregung sein.
Ornament und Buchkunst
In weit stärkerem Maße noch als vom Werkzeug wird die Form des Ornaments von der Zeit beeinflußt. Jede Zeit hat ihre Mode, die sich allmählich zu einem Stil verdichtet. Sie entspringt einer Lebensauffassung und gibt sich nicht nur in der Kleidung, sondern auch in der Architektur, der Plastik, der Malerei, der Dichtung und der Musik zu erkennen. Da die gedruckten Ornamente zwischen Architektur und Malerei stehen, sind sie wie diese den Einflüssen der Zeit und des Zeitstils ausgesetzt.
Gotik
Die Gotik war eine Epoche der Verbildlichung der christlichen Ideenwelt und bediente sich dabei in großem Umfang der Symbolik und Allegorie. Herausragende Kunstschöpfung ist die gotische Kathedrale, das Gesamtkunstwerk des Mittelalters, Architektur, Plastik und (Glas-)Malerei vereinend.