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Pigmente

Belege für die Verwendung von Erdfarben reichen bis weit in die Prähistorie zurück. In der Fels- und Höhlenmalerei sind Erdfarben nachgewiesen. Es ist davon auszugehen, dass sie seit der Frühzeit der Menschheit auch der Körperbemalung dienten. Ockergelbe, weiße und rostrote bis braune Farbtonabstufungen sind als natürliche Vorkommen häufiger anzutreffen. Seltener kommen grünliche Erden vor, ebenso rar sind als Pigment geeignete schwarze Mineralien. Dennoch konnte der prähistorischen Maler seine Farbpalette leicht mit schwarzer Holz- oder Knochenkohle erweitern.

Solche aus dem Lagerfeuer hervorgehenden Produkte können bereits den künstlichen Farbstoffen zugeordnet werden. Das gilt auch für ziegelrot gebrannten Ocker. Er und ebenso Holzkohle können allerdings auch durch natürliche Feuer entstehen. Unter solchen Umständen hat die in maltechnischer Tradition stehende schematische Gruppierung in natürliche und künstliche Pigmente unter geschichtlichen Aspekten wenig Sinn. Die Geschichte der Herstellung und Verwendung von Pigmenten ist deshalb im einzelnen zu betrachten. Erschwerend ist dabei die Bestimmung der Pigmente anhand überlieferter Namen.

Das erste industriell hergestellte anorganische Pigment war Berliner Blau im Jahr 1704. Das erste organische Pigment, Pararot, heute C.I. Pigment Red 1, ein Azopigment der β-Naphthol-Gruppe folgte im Jahr 1885.[2] Kupferphthalocyanin und Chinacridon folgten 1935 bzw. 1955. Die zuletzt entdeckte chemische Gruppe, die nennenswerte Marktanteile gewinnen konnte, war Diketo-Pyrrolo-Pyrrol, entdeckt im Jahre 1986.

Heute werden Pigmente in vielen Branchen eingesetzt: Farben, Lacke, Druckfarben und Kunststoffe, aber auch Kosmetik, Papier, Baumaterialien, Keramik und Glas. In der Textilindustrie werden lösliche Farbstoffe (Dyes) zunehmend durch Pigmente ersetzt.

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